Sonntag, 25. November 2007

Globalisierung, aber nicht nur einseitig



Seit ein paar Tagen gehen mir ein paar Einfälle zur Globalisierung nicht aus dem Kopf
Hab meine Gedanken mal zur Papier gebracht und schick sie jetzt mal raus zur Diskussion.
Vieleicht sind sie ja nicht neu, hab sie allerdings noch nicht vernommen.
Mal sehen was andere darüber denken.


Warum sollen nur Kapital und Warenströme von der Globalisierung profitieren?

Ich würde die Arbeitsbedingungen und Umweltstandards genauso globalisieren. Angeblich soll ja die Globalisierung Wohlstand für „Alle“ erreichen.
Leider scheinen nur die Rahmabschöpfer davon zu profitieren. Die gnadenlose Ausbeutung wandert in Länder wo sie noch möglich ist. Dafür ist in den Ländern, wo sich die Arbeitsbedingungen weitgehend humanisiert haben, die Arbeitslosigkeit am anwachsen. Die Gegenmaßnahmen sind allgemein das Maß der Ausbeutung wieder anzuheben. Umweltstandards werden in Frage gestellt, Arbeit wird teilweise wieder so schlecht bezahlt, dass immer mehr Arbeitnehmer, bei Vollzeitbeschäftigung, sich nicht mehr von Ihrer Arbeit ernähren können und auf „staatliche“ Hilfe angewiesen sind.

Früher hat man mit Zöllen die eigenen Märkte geschützt, das war sicher falsch. Die Wertvernichtungsmaschine Staat und das Kapital waren die einzigen Profiteure. Mit dieser Ausbeutung der Kolonien und des restlichen unterlegenen Auslands wurden Kriege und ähnlich sinnvolle Unternehmungen finanziert.

Ich schlage eine Globalisierungssteuer vor, in Form einer variablen Mehrwertsteuer. Dieser variable Teil muss allerdings zu 100 % wieder für Projekte, wie den Aufbau einer Renten- und Krankenversicherung, Graswurzelbanken, Arbeitsschutz, Schulen, Umweltschutz etc. in den Ländern (die Verbesserungen zulassen) eingesetzt werden. Die Verwaltung zahlt die EU (aus moralischen Gründen) das wäre einmal sehr sinnvoll angelegt.
So kann der moralische Impetus des zu erwartenden Protestes sich gar nicht erst aufblasen. Der Widerstand wird auch so groß genug sein.

Dieser anfangs geringe variable Teil sollte bei mangelnder Kooperation der betroffenen Regionen und Firmen in regelmäßigen Abständen gesteigert werden. Bei Kooperation entsprechend langsamer oder gesenkt werden. Bedingung für die Empfänger ist Informationsfreiheit für alle Bürger. Die Sicherstellung dieser Forderung wäre Bedingung für die Unterstützung staatlicher Projekte. (Dass, könnte man anfangs auch graduell regeln). Wenn ein Land keine oder nur scheinbare Anstrengungen unternimmt, mit Gesetzen und deren Überwachung ernst zu machen, werden bestenfalls dort agierende Firmen und Projekte (Trans Fair etc.) die in diesen Ländern die genannten Bedingungen verbessern, in den Genuss eines ermäßigten Steuersatzes kommen (eventuell sogar Kapital erhalten um solche Projekte zu verwirklichen). Die Standards werden so von unten angehoben und den Staaten so einen Einstieg erleichtern.

Es wäre eine Anti-Ausbeutungssteuer die sich auf Menschen und Natur (Umweltschutz) bezieht. Da sie vollständig zur Verbreitung der Standards im Ausland verwendet wird und quasi den Gewinn der Ausbeutung abschöpft, wäre die Motivation für die Ausbeutung in ein paar Jahrzehnten verschwunden. Ziel ist, dass diese Steuer sich fortlaufend verringert und letztendlich verschwindet. Wenn eben die Globalisierung erreicht ist.

Die Standards wären zum Beispiel die Bedingungen wie sie jetzt in der EU gelten als Anfang.
Dieses System wäre auch hier möglich um die Standards auf ein vernünftiges Niveau anzuheben. Schlechte Qualität (Ressourcenverschwendung), geringe Energieeffizienz etc.
haben einfach einen kontinuierlich steigenden Mwst-Anteil. Irgendwann (Die Geschwindigkeit hängt vom Preisabstand und den Steigerungsraten ab, exponentielle Steigerung wäre ratsam) sind sie teurer als die entsprechenden Konkurrenzprodukte und verschwinden von selbst vom Markt. Dieser Steueranteil muss vollständig zur Stützung der erwünschten Produktionsweisen verwendet werden. Notfalls sogar Entwicklungen im Umweltschutz, Arbeitsschutz etc. in Privatfirmen finanzieren.

Mir schwebt vor diese beiden Steueranteile mit einem farbigen Punktsystem für jeden Steuerprozentpunkt auf den Waren transparent zu gestalten. Z.B. blauer Balken für Verbesserungen innerhalb der EU und grüner Balken für außerhalb, rote Punkte darauf für Umweltschutz, gelbe für Arbeitsbedingungen. So hat man bei jedem Konsum den Überblick wo man Verbesserungen bewirkt und auch wie nötig sie sind.

Zur Kontrolle bräuchten wir ein EU weites Verbraucherministerium mit umfangreichen Vollmachten. Es sollte die stärkste Organisation werden. Die entsprechenden NGO`s sollten da mitarbeiten können. Plebiszitäre Elemente geregelt werden. Alle Informationen über Erhebung und Verwendung müssten im Internet oder entsprechenden Medien zugänglich sein. Die Vermögensverhältnisse und das Einkommen der in dieser Behörde arbeitenden Personen müssen absolut transparent sein.
Die Mitglieder und alle Ihre näheren Angehörigen (Mitarbeit nur mit Einverständniserklärung!!) müssten einer kompletten finanziellen Überwachung unterliegen. (Die allerdings von Beamten vorgenommen werden sollte, die vom EUParlament überwacht werden) Diese Posten sollten so hoch bezahlt werden, dass trotz dieser Einschränkung genügend Bewerber zu haben sind. In Schweden sind zum Beispiel Steuerdaten nicht so geschützt wie bei uns.
Profiteure dieses Systems wären die Umwelt, Trans Fair, etc. letztendlich die ganze Menschheit und unsere Mitgeschöpfe.
Verlierer die Rahmabschöpfer die sowieso nicht wissen was sie sinnvolles mit Ihrem Überfluss anfangen sollen. Diejenigen Unternehmen und Staaten die in Verbesserungen investieren, haben ja nur Vorteile und wären endlich konkurrenzstärker als die „nach mir die Sintflut“ Akteure.




Samstag, 24. November 2007

Gedichte aus einer dunklen Zeit 70 er oder anfang 80 er

Habe heut auf dem Dachbosen sauber gemacht und alte Gedichte von mir
gefunden.
Hier das erste unkommentiert

Ich

Ich bin so wild wie das Feuer, das in mir brennt
ich bin so tot wie der Stein
ich bin so lebendig wie die Gazelle wenn sie rennt um den Wind zu schlagen


Mein Schmerz ist ein Schrei der Freude
ich lebe weil ich sterbe
ich liebe weil ich leide

Augen sehen und weinen- manchmal
ich habe Augen
Ich bin – es tut weh
Liebe ist unsterblich
ich liebe und sterbe dennoch




Rückseite ?

Meine Schritte im Sand,
die nächste Welle wäscht sie weg
Aber es hat eine Welle gekostet mich auszulöschen,
das macht mich unsterblich.

Ich habe Wurzeln wie ein Baum
bereit sich in die Erde zu krallen
Ich habe Flügel wie ein Vogel
bereit sich in die Luft zu erheben
und doch bin ich kein Vogel oder Baum

Mein Feuer brennt nicht, meine Kraft ist Schein
Mein Licht ist Dunkel und mein Gesicht blind

und dennoch bin ich auch wie Gott

Sonntag, 8. Juli 2007

Sonntagsgedanken

Die Polizei dein Freund und Helfer
Vandalismus vor der Tür, Zaun zerstört, Briefkasten zertreten. Nachts um 3 ein paar aufgekratzte Jugendliche die Ihren Darmbakterien zeigen wollten, daß man mit noch weniger Intelligenz etwas bewirken kann. Wo sollen sie hin mit Ihrer Kraft und Ihrem Schrei nach Selbstbehauptung. Kaum Talent und wahrscheinlich keine Perspektive. Wer nichts erschaffen kann, muss scheinbar zerstören um sein Dasein zu rechtfertigen. Wo sind die neuen Horizonte die es zu erobern gilt.
Nichts da alles besetzt.
Ich , ich, ich mir geht es nicht gut , die anderen sind schuld. Womit sollen sie Ihren Freunden und Freundinnen imponieren?

Donnerstag, 5. Juli 2007

Scheitern

Im Scheitern zeigt sich die Substanz
Nicht alles, das nach Erfolg aussieht ist einer
Jeder neue Weg ist das Ergebnis eines "Fehlers"

Donnerstag, 28. Juni 2007

Große Firmen

Die komplexe Organisation eines wirklich großen Unternehmens, wird in der Regel linear optimiert. Indem die einzelnen Teile einem Optimierungdruck unterliegen. Das freie Spiel der Kräfte.
Redundanz wird der Optimierung geopfert. Das geht im kleinen eine Zeitlang ganz gut. Im Großen wirkt sich das verheerend aus. Innerhalb eines Riesenorganismus sind wenig redundante Organe ein sicheres baldiges Todesurteil. In einigen Fällen ist das Großhirn schon abgestorben, nur hat der Rest noch nichts davon mitgekriegt. Zumindest sind die Ziele der Einzelteile so abgekoppelt von einer langfristigen Überlebensstrategie, das es dem Bild eines Hirntoten auf der Intensivstation gleicht. Was bleibt ist bestenfalls die Transplantation einzelne Organe in ähnlich desolate Körper, deren Hirn noch vereinzelt höhere Bewusstseinsfunktionen aufweist.
Während die einzelnen Teile Gewinnoptimierung auf Teufel komm raus betreiben, bleibt der Gesellschaft irgendwann nichts anderes übrig als die Maschinen abzustellen.
Ein Zombie geht ja noch. Aber in dieser Welt haben die Zombies die Überhand. Ressourcen werden sinnlos verschleudert. Das Wozu das alles, bedürfte eines funktionierenden Bewusstseins. Der Beschränkung der Größe. Ein Tumorhaufen der den Organismus der Welt verseucht hat, kennt keine Beschränkung. Größer, mehr sind die einzigen Ziele. Wenn noch etwas zu retten sein soll hilft nur Radikal operieren und danach Chemo. Wird hart... Aber bis jetzt ist selten ein Karzinom auf den Gedanken gekommen, dass es nicht das wichtigste im ganzen Körper ist. Stoffwechsel (Umsatz, Gewinn) ist allein wichtig.

Samstag, 23. Juni 2007

Nevermind

Kamikaze
Wo ist der Abgrund in den ich mich werfen kann
Wolfgang ist gegangen vom Motorad abgestiegen

Wie ein Fisch der ins Dunkel schießt
Das Meer bleibt.

Montag, 18. Juni 2007

Wandlungen

Gewachsen im Meer des Misserfolgs,
aufgetaucht und geblasen wie ein Wal.
Werde ich stranden an den Gestaden des Erfolgs?
Den Raubtieren auf dem Kontinent zum Fraß dienen?

Oder werde ich mich erneut wandeln,
mein Wachstum an Land beenden.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Krause Gedanken

Mit dem Kosmos im einklang zu sein ist nicht leicht, wenn man den Werkstattschlüssel sucht.
Ein Termin wartet und vergeht , alles Bestimmung und für irgendwas gut. Ich werd es aber nie erfahren. Na wenigstens hab ich eine Stunde lang aufgeräumt. Ist ein Anfang. Nach eineinhalb Stunden, sag ich zu einem Freund: Gott allein weiß wo der Schüssel ist. Da ist er, wo ich ihn nie gesucht hätte. Hab ja schon aufgegeben und mich auf eine Nacht im Atelier vorbereitet.
?????
Keine Ahnung was das soll.

Dienstag, 12. Juni 2007

Keine Ahnung

Junge Studenten aus Coburg machen gerade die Lichtinstallation in Hollfeld für den Blauen Turm von Thomas Brix.
Berührt mich seltsam so junge Hoffnung, diesen noch frischen Kampf um Anerkennung von außen zu sehen.
Das Talent Glück zu haben sieht man keinem an. Erst wenn man Erfolg hat zeigt sich ob das ein Glück ist.
Mir wäre er bestimmt zu Kopfe gestiegen und ich hätte alles meiner "Genialität" zugeschrieben. Der Weg zum Arschloch ist da ziemlich kurz, aber vieleicht schafft man es auch so.
Nichts ist so wie es scheint, alles hat soviele ineinander geschachtelte "Wahrheiten".
Welches Urteil soll da noch Bestand haben.

Bin warscheinlich nur ein bisschen müde.


Samstag, 9. Juni 2007

Atomkraft nein danke - Atomkraft ja bitte !!

Hier noch ein Link auf meine Homepage: lutherart.de

Die lineare Betrachtung der Atomkraft von Gegnern und Befürwortern nervt.
Die "friedliche" Nutzung von Atomkraft, hat natürlich früher oder später immer die nicht so friedliche Nutzung als Folge. Atomwaffen in China, Pakistan, Indien, Israel, Korea etc.

Ist das so schlecht?


Welchen möglichen Vorteil hat das Gesamtsystem Erde von dieser Technik.

1. Zahl der Menschen wird primär (Unfall, Anschlag, Krieg) und sekundär (Unfruchtbarkeit, Krebs, etc.) verringert.

2. Erhöhung der Mutationsrate bei allen Lebewesen (Evolutionsturbo).

3. Naturschutzgebiete wie Tschernobyl entstehen langfristig geschützt.

4. Nischenbildung durch unterschiedlich Strahlenbelastete Gebiete.(Migrationsbarrieren)

5. Möglicherweise wird der Mensch sogar als Art intelligent.

6. Verarmungstendenzen in der Vielfalt werden durch Zusammenbruch von Megastrukturen wie Nationen, Konzerne, dominante Zivilisationmodelle etc.
verlangsamt und schließlich umgekehrt.

7. Nuklearer Winter durch Staub (im Falle eines Zwischenfalls in Israel oder anderswo) in der Stratosphäre wirkt effektiv gegen Erderwärmung.

8.Schonung sämtlicher Resourcen für mögliche Nachfolger der Menschlichen Rasse ( Auch eine intelligente Menschheit wäre so ein möglicher Nachfolger).

Aber auch die Menschheit selber hat Vorteile davon:

1 Gesamtleidensvolumen der Menschheit wird natürlich durch nachhaltige Verminderung der Zahl verringert .
2 Verkürzte Lebenerwartung löst viele gesellschaftliche Probleme. Die Euthanasie
wird als barmherzige Lösung (für minderbemittelte Massen) akzeptiert.
3 Vollbeschäftigung beim Kampf ums Überleben.
4 Wettbewerb von Zivilisationmodellen entsteht neu und hat durch Isolation
(Zusammenbruch der Megastrukturen!!)wieder eine Möglichkeit der Entwicklung.
5 Relativierung aller persönlichen Probleme durch harte Wirklichkeit.


Zum Zusammenbruch der Megastrukturen noch ein paar Erklärungen.
Die sogenannte Westliche Zivilisation ist weltumfassend in alle Kulturen eingedrungen. Sie hat eine nicht annähernd linear erfassbare komplexe Form. Die Strukturen die dieses chaotische System zu steuern vorgeben (Regierungen, Kapitalabschöpfer etc.) haben keine realistische Möglichkeit für langfristig sinnvolle Eingriffe, da sie nicht annähernd über den tatsächlichen Zustand des Systems informiert sein können.
Alle Näherungsmodelle wie Chaostheorie sind
mit einer hochkomplexen Wirklichkeit weniger kompatibel, als ein Matchboxauto mit dem Straßenverkehr.
Nicht einmal ein so relativ überschaubares Ereignis wie ein Irakkrieg reagiert
"vernünftig" auf alle Kontrollversuche einer 100 fach überlegenen Großmacht.
Nichts ist so unbarmherzig wie die Wirklichkeit. Ereignisketten existieren nur im Rückblick und indem man sämtliche Nebeneffekte ignoriert kann man sagen :
"Wenn man so und so gehandelt hätte wäre dieses Ziel erreicht worden."
Abgesehen davon, das die Wirklichkeit an keinem Ziel anhält, ist der Haupteffekt im Fokus des Handelnden in Wahrheit ein marginaler Ausschnitt des Ganzen.

In ein sehr vereinfachtes Bild gefasst:

Stellen sie sich einen blinden Autofahrer vor, in der Rushhour von Rom auf dem großen Kreisverkehr bei Tempo 80. Er fährt nach den Anweisungen eines Mitfahrers, der durch das hintere Fenster die gefahrene Strecke betrachtet. Die Chance dieses Teams ein Ziel ohne Unfall zu erreichen, ist ungleich größer als die Chance aller Mächte dieser Welt sich über einen längeren Zeitraum an der Macht zu halten und dieses System zu seinem Nachteil zu manipulieren.
Die Menschheit hat als Art jetzt das Intelligenzniveau einer absolut tödlichen Seuche erreicht. Mal sehen....